Beim Evolutionären Coaching geht es um die Entwicklung von Bewusstsein und um die Entwicklung von Werten, die mit der Entfaltung von Bewusstsein einhergehen. Ebenso wie der Mensch körperliche Entwicklungsstufen durchläuft, sind in ihm auch Bewußtseinsebenen angelegt, die der im Laufe seines Lebens entfaltet. Richard Barret beschreibt insgesamt 7 Bewußtseinsebenen:

1. Überleben
2. Beziehungen
3. Selbstwert
4. Tansformation
5. Inneres Ausrichten
6. Etwas bewirken
7. selbstloses Dienen

Manchmal gelangt man von einer zur nächsten Ebene nur durch eine Krise.

Ein Coach kann dann dabei unterstützen herauszufinden, wo der Klient gerade steht – „Wer bin ich?“ und welche Schwierigkeiten gerade zu meistern sind -„Was spüre ich?“ um am Ende sagen zu können: „Ich bin mir gewiss“, in dem Sinne, dass etwas durchdrungen wurde und mehr und mehr in Richtung innerer Mitte, Ausgeglichenheit, Frieden… geht.  Ein Klient, der sich einen evolutionären Coach aufsucht, spürt, dass Sinnhaftigkeit für ihn wichtig ist, er sucht zu verstehen, wozu etwas gut ist, auch die schlimmste Krise. 

Das Evolutionäre Coaching nutzt bekannte Coachingmethoden, und geht darüber hinaus von drei Grundprämissen aus.

 

Die drei Grundprämissen des Evolutionären Coachings

  • Die Grundannahme, dass sich menschliches Bewusstsein in Etappen entwickelt.
  • Die Beobachtung, dass Deine Umgebung maßgeblichen Einfluss auf Deine Entwicklung hat.
  • Die Erkenntnis, dass Du Dir ein Ego erdacht hast und eine Seele bist, die ab einer bestimmten Bewusstseinstiefe anfängt, sich zu Wort zu melden.

Gehen wir es Schritt für Schritt durch:

Die Grundannahme, dass menschliches Bewusstsein sich in Etappen entwickelt

Analog zur körperlichen Entwicklung schreitet auch die psychische Entwicklung voran. Mit 20 hast Du andere Ideen als mit 50 und auf dem Weg dahin Dir sicherlich mehr als einmal „den Kopf eingeschlagen“ oder bist wie eine Fliege 10x und mehr an die Scheibe geflogen und bliebst verwirrt zurück, weil du nicht verstandst, wieso das eben noch Funktionierende auf einmal nicht mehr ging, und eine neue Idee noch nicht präsent war. Du hast dabei immer wieder erleben dürfen, dass sich auf einmal doch ein neuer Weg auftat. Das war kein Zufall, das war ein höchstpersönlicher Entwicklungsschritt, der sich mittendrin furchtbar konfus und dramatisch anfühlen konnte, am Ende aber immer Befreiung und ein Mehr an Erkenntnis brachte. Das ist Entwicklung! Sie ist nicht linear, sondern oft holprig.

Bewusstseinsentwicklung erstreckt sich über mehrere Erdenleben. Du kannst es auch Inkarnationen nennen. Das finde ich beruhigend. Was wäre das ein Stress, allen Erkenntnisgewinn innerhalb eines einzigen Lebens durchziehen zu müssen. Es ist auch so manchmal anstrengend genug.

Die Beobachtung, dass Deine Umgebung maßgeblichen Einfluss auf Deine Entwicklung hat

Entwicklung ist immanent und wird sich auch unter widrigsten Umständen nicht aufhalten lassen, höchstens stark verlangsamen. Dass die Umstände im familiären, schulischen, beruflichen und Freundes-Umfeld großen Einfluss auf die Geschwindigkeit der und die Lust auf Entwicklung haben, pfeifen die Spatzen von den Dächern.

Wenn die familiäre Umgebung nicht zumindest auf der gleichen Bewusstseinsstufe wie Du selbst steht, wird Entwicklung zur Herausforderung. Wobei ich solche Beispiele kenne, wo gerade die fehlende Unterstützung von zu Hause den Menschen zu einem wahren Meister der Selbstentwicklung und Erkenntnis hat werden lassen – sie ist eben immanent.

Zugang zu höherer Bildung und die Möglichkeit, andere Länder, Mentalitäten und Lebensformen kennenzulernen, steigert enorm die Fähigkeit die nächste Bewusstseinsstufe zu erklimmen. Suche dir daher für Deinen Weg einen Coach, der die Stufe, vor der Du gerade stehst, bereits gemeistert hat. Ob dem so ist, wirst du spätestens nach der ersten Sitzung wissen – wahrscheinlich sogar schon nach dem Kennenlerngespräch.

Die Erkenntnis, dass Du Dir ein Ego erdacht hast und eine Seele bist, die ab einer bestimmten Bewusstseinstiefe anfängt, sich zu Wort zu melden.

Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bist Du dort angelangt, wenn Du diesen Artikel liest. Du wirst die grundlegenden ersten drei Etappen größtenteils „im Griff“ haben, was heißt, Du weißt, dass Du finanziell und gesundheitlich über die Runden kommst, Du hast ein Beziehungsnetzwerk, wie klein auch immer es sein mag und du weißt, dass Du etwas leistest, dass Du einen Selbstwert hast. Wenn ich sage „größtenteils“, dann meine ich damit, dass es immer mal wieder passieren kann, dass Du Angst bekommst, z.B. den Job zu verlieren, vom Partner verlassen zu werden oder zu befürchten, ich bin nichts wert – je nachdem, was Dich gerade anfliegt von Außen…

Aber diese Ängste des Egos füllen Dich nicht mehr zu 95% aus, wie es vielleicht bei einem Menschen der Fall ist, der Tag für Tag um’s nackte Überleben kämpfen muss. Darum ist es Dir möglich, die nächste Stufe zumindest schon mal in Augenschein zu nehmen, nämlich die auf der Deine Seele sich zu Wort meldet.

Wie meldet sich denn eine Seele zu Wort, fragst du jetzt vielleicht. Sie tut das ganz leise, schwer wahrnehmbar für jemanden, der sich bislang überwiegend in der materiellen Welt aufhält. Aber, und auch das ist ein Kennzeichen von Bewusstseinsentwicklung, sie lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Daher wird sich deine Seele sanft, in Deinem Tempo, gleichwohl beharrlich immer wieder melden. Du nennst es dann vielleicht innere Stimme, Bauchgefühl, Wahres Selbst.

Wenn Du Dich dann ebenso beharrlich dagegen aussprichst, sie anzuhören, dann kann das eine ganze Weile gut gehen, aber irgendwann wird aus diesem Abrieb zwischen Ego und Seele in Deinem Inneren eine Wunde geworden sein, und Du wirst es schlichtweg nicht mehr aushalten vor Schmerz. Dann wirst Du anfangen Auswege zu suchen. Vielleicht liest Du das hier jetzt aus diesem Grund.

Wird eine solche schwärende innere Wunde weiterhin weggedrückt in einen Winkel Deines Selbst, kommt es unweigerlich zu einer Situation, in der gefühlt gar nichts mehr geht… Der Körper gibt den Geist auf, sagt man so treffend. Seeleninfarkt ist die Folge, ein anderes Wort für Burnout.

Soweit habe ich es kommen lassen, und ich kann Dir sagen, es ist nicht schön. Es ist eine dramatische Erfahrung, aber offensichtlich wollte ich sie machen, weil ich es nicht glauben konnte. „Wer nicht hören will, muss fühlen“, lautete eine oft zitierte Ansage meiner Mutter in Kindertagen.

Sie hat zu etwas Gutem geführt, diese Erfahrung. Ich habe gelernt, tief in mich einzutauchen, ich habe am eigenen Leib erfahren, wie mein Verhalten auf andere wirkt, ich habe ohne Angst fühlen gelernt. All das war ganz am Ende sehr befreiend, weil Dir durch das Fühlen, das Erfühlen, wie Du zu einer Sache stehst, ein eindeutiger Kompass zur Verfügung steht für Deine Entscheidungen.

Um diesen inneren Kompass zu finden, ist es notwendig ein wenig zu graben, den Schuttberg aus Ängsten, Verletzungen, Schuldgefühlen, den Du über diesem Kompass errichtet hast, wegzuschaufeln, ihn ans Licht zu holen und seinen Wert anzuerkennen. Das war meine Lerneinheit und ist es immer wieder.

Die Erkenntnisse aus dem Evolutionären Coaching haben mir dabei sehr geholfen. Ich verknüpfe sie vor allem mit interaktiven Hypnosetechniken und gebe Raum und Rahmen für die eigene Entwicklung.

Wenn es Dich interessiert, wie ich arbeite, melde Dich gerne unter info@monikanussbaum.de.

Ich stütze mich in diesem Blog-Beitrag auf das Buch von Richard Barrett „Evolutionary Coaching“, auf die Weisheit meiner spirituellen und weltlichen Lehrer, allen voran Karin Rodeck aus Hamburg, und auf meine eigene reichhaltige Lebenserfahrung.

Ich wünsche Dir einen guten Weg.